Die Beruflichen Schulen am Gradierwerk sind ein Beispiel für ein modernes berufliches Kompetenzzentrum. Durch die Fusion der Wingertschule und der Kaufmännischen Berufsschule im Jahr 2012 wurden zwei starke Kompetenzsäulen definiert: Wirtschaft ─ Verwaltung ─ Informationsverarbeitung und Sozialpädagogik ─ Gesundheit ─ Ernährung entsprechen den Bedürfnissen der Region. Dieses Kompetenzzentrum ist eine zertifizierte selbständige Berufsschule. Die letzte externe Metaevaluation bestätigt der Schulgemeinschaft die Q2E-Reife, welche bisher ca. hundert Schulen im deutschen Sprachraum gelungen ist. Dies ist der Verdienst der intensiven und nachhaltigen Arbeit des Kollegiums in Bad Nauheim.
1. Woche:
Montag: 09-12 Uhr
Dienstag: 09-12 Uhr und 13-15 Uhr
Mittwoch: 09-12 Uhr
6. Woche: Dienstag bis Freitag: 09-12 Uhr
Wir wünschen allen eine sonnige und entspannte Zeit!
Die diesjährige Registrierungsaktion der DKMS an der BSG Bad Nauheim war ein voller Erfolg und stieß auf große Resonanz bei Schülerschaft und Lehrkräften. Am 11. Juni erhielten alle ab 17 Jahren die Möglichkeit, sich als potenzielle Stammzellspender registrieren zu lassen – ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Blutkrebs. Organisiert wurde die Aktion maßgeblich von Jessica Berchtold aus der Schülervertretung (SV). Dank ihres Engagements und der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Helfer verlief die Aktion reibungslos und professionell. Besonders erfreulich: Insgesamt 122 Schülerinnen und Schüler erklärten sich bereit, potenzielle Stammzellspender zu werden – ein beeindruckendes Zeichen für Mitgefühl, Verantwortung und gesellschaftliches Engagement.
Die DKMS ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems verschrieben hat. Ihr zentrales Ziel ist es, für Patienten weltweit passende Stammzellspender zu finden. Die Registrierung erfolgt in wenigen Schritten: Zunächst wird eine Einverständniserklärung ausgefüllt, anschließend ein Wangenabstrich mithilfe von Wattestäbchen entnommen. Die so gewonnene Speichelprobe wird im Labor auf Gewebemerkmale untersucht, die für eine mögliche Spende entscheidend sind. Jede einzelne Registrierung schenkt Hoffnung – und kann Leben retten. Für viele an Blutkrebs erkrankte Menschen ist eine Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Heilung. Die DKMS hat bereits über 13 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender weltweit registriert und damit unzähligen Patienten eine zweite Lebenschance ermöglicht. Durch die regelmäßigen Registrierungsaktionen an den BSG konnten bisher drei Spender erfolgreich vermittelt werden.
Die Schulgemeinschaft der BSG Bad Nauheim zeigt sich stolz, Teil dieser wichtigen Mission gewesen zu sein, und bedankt sich herzlich bei allen, die sich registriert und die Aktion unterstützt haben. Registrierungen sind übrigens auch außerhalb solcher Aktionstage jederzeit über die Website der DKMS möglich – das Abstrichset wird unkompliziert per Post zugeschickt.
Im Rahmen des EU-Projekttags besuchte die Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) die Beruflichen Schulen am Gradierwerk (BSG) in Bad Nauheim. Gemeinsam mit vier Fachschulklassen des Fachbereichs Sozialwesen diskutierte sie über die aktuelle Situation in Europa und die vielfältigen Vorteile der Europäischen Union.
„Ich bin überzeugt, dass wir vor großen Herausforderungen stehen, die wir nur gemeinsam in Europa und nicht im Alleingang der Nationalstaaten lösen können“, betonte Pawlik zu Beginn der Diskussion. „In einer globalisierten Welt können wir unsere Interessen nur dann behaupten und aktiv mitgestalten, wenn wir europäisch zusammenarbeiten.“ Europa bedeute mehr als nur einen geografischen Raum oder Institutionen. Es stehe für Frieden, Freiheit, offene Grenzen und Bürgerrechte – stärke die Wirtschaft, sichere demokratische Strukturen und fördere den kulturellen Austausch.
Einige Studierende der Fachschule berichteten im Gespräch von ihren Erfahrungen mit dem Erasmus+-Programm, über das sie mehrwöchige Praktika im europäischen Ausland absolvieren konnten. Insgesamt elf Auszubildende erhielten dabei Einblicke in Kindertageseinrichtungen in Zypern, Österreich, Spanien, Italien, Frankreich und Dänemark.
„Manche Ansätze in der frühkindlichen Bildung waren richtig gut – davon sollten wir etwas bei uns übernehmen“, schilderte eine Studierende ihre Eindrücke aus dem Auslandspraktikum. Gleichzeitig habe sie aber auch gelernt, wie sie selbst nicht arbeiten möchte – und was sie an der pädagogischen Arbeit in Deutschland besonders schätze.
In der anschließenden Fragerunde interessierten sich die Schülerinnen und Schüler für den Arbeitsalltag einer Bundestagsabgeordneten und die gegenwärtige bundespolitische Situation. Außerdem wollten sie wissen, welche Maßnahmen Pawlik ergreift, um dem Fachkräftemangel in Kitas entgegenzuwirken.
„Wir haben auf Bundesebene in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Gewinnung von Fachkräften ergriffen. Der Bund bezuschusst beispielsweise die praxisintegrierte und vergütete Ausbildung sowie die Qualifizierung von Quereinsteigern. Aus meiner Sicht braucht es attraktive Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Entlastungen im Arbeitsalltag. Dennoch werden wir langfristig auch im frühkindlichen Bereich nicht ohne Fachkräfte aus dem Ausland auskommen. Die Freizügigkeit innerhalb der EU hilft, diese zu gewinnen. Zudem setze ich mich dafür ein, dass ausländische Abschlüsse schneller anerkannt werden und fehlende Qualifikationen einfacher nachgeholt werden können“, erklärte Natalie Pawlik.
Zum Abschluss bedankte sich Adela Yamini, eine der Koordinatorinnen des Erasmus+-Programms an der BSG, für den lebendigen Austausch und den informativen Besuch der Abgeordneten.
Wie viele Generationen vor ihnen lesen die hessischen Fachoberschüler derzeit Georg Büchners „Woyzeck“. Dabei ist dieses Drama aus den 1830ern keineswegs trockener Unterrichtsstoff, sondern ein zeitloses Stück Weltliteratur. Um dies erfahrbar zu machen, holten die BSG Bad Nauheim den Schauspieler Reimund Groß an die Schule. In einem minimalistischen Setting ohne Bühnenbild und Requisiten entfaltete dieser seine handwerklich-künstlerischen Fähigkeiten und bescherte den angehenden Absolventen in der Mehrzweckhalle der Schule eine etwas andere Unterrichtsstunde.
Das Stück handelt von dem mittellosen Soldaten Woyzeck, der sich aufreibt, um seine junge Familie durchzubringen. Marie, die Mutter seines unehelichen Kindes, verfällt jedoch dem attraktiveren Tambourmajor. Das Stück endet mit einem Eifersuchtsmord, der eher als Ergebnis gesellschaftlicher Gewaltverhältnisse als individuellen Versagens erscheint.
Gelegentlich von der Gitarre untermalt spielte Groß alle Figuren, darunter sehr zum Amüsement der Zuschauer auch ein Pferd. „Ich möchte vermitteln, was das analoge Theater kann“, erklärt Groß im Interview. Angestoßen sei das Konzept zwar durch die Tatsache, dass ein komplettes Ensemble mit angemessen bezahlten professionellen Schauspielern für Schulen nicht finanzierbar sei. Die Reduktion auf das Wesentliche zeige aber, was das Schauspiel im Kern ausmache. Die emotionale und bildhafte Sprache Büchners, deren Wirkung nicht logisch erklärbar sei, könne so gut vermittelt werden.
Im Anschluss war auch Raum für Fragen. Wie man Schauspieler werde, wie lange man brauche, um den Text zu lernen und was die Eltern zu der Berufsentscheidung gesagt hätten, wollten Schüler wissen. Groß entdeckte seine Leidenschaft für das Schauspiel schon als Kind, besuchte eine Schauspielschule und spielte am Theater und beim Film. Am Woyzeck habe er etwa ein Jahr lang gearbeitet und etwa drei Stunden täglich Text gelernt. Er komme aus einer Landwirtsfamilie, die seine Entscheidung respektiert habe. Er arbeite aber zum Ausgleich auch noch gerne auf dem Hof.
Die Deutschfachschaft der Schule ist sehr zufrieden mit dieser von der Lehrerin Eva Meyer organisierten Möglichkeit, Schüler mit dem Theater bekannt zu machen. Der Theaterbetrieb hat bekanntlich Schwierigkeiten damit, ein breiteres Publikum anzusprechen, sodass Erfahrung mit den heiligen Hallen des Kulturbetriebs nicht immer vorausgesetzt werden kann. Die Vermittlung von Kunst ist Groß eine wichtige Aufgabe. Vielleicht hat er damit doch den einen oder anderen Besuch einer dreistündigen Shakespeare-Inszenierung am Frankfurter Schauspiel angestoßen.
Ende Januar fand im Bürgerhaus in Nieder-Florstadt die Fachtagung des Präventionsprojekts „Hilfe für Fritz und Franzi“ statt. Die Veranstaltung, die von 8 bis 15 Uhr dauerte, war ein wichtiger Bestandteil der praxisorientierten Ausbildung der Studierenden der Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher präsentierten ihre Ergebnisse aus der intensiven Auseinandersetzung mit einem fiktiven Fall, der als Modell für die präventive Arbeit in der sozialen und pädagogischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen dient.
Das Projekt „Hilfe für Fritz und Franzi“ ist seit seiner Initiierung im Jahr 1997 ein zentraler Bestandteil der Ausbildung von Fachkräften im Bereich Sozialwesen. Es verfolgt das Ziel, die präventive Zusammenarbeit von Institutionen im Wetteraukreis – darunter Jugendhilfeeinrichtungen, Gesundheitsdienste und Polizei – zu stärken.
Im Rahmen des Projekts setzen sich die Studierenden mit dem fiktiven Lebenslauf von „Fritz oder Franzi“ auseinander und entwickeln gemeinsam interdisziplinäre Hilfepläne, die auf die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsphasen der Kinder abgestimmt sind.
Bei der diesjährigen Fachtagung zeigten die Studierenden der Fachschule für Sozialwesen ihre kreative Herangehensweise an das Thema. Mit Methoden wie Schauspiel, Puppentheater, Kamishibai-Theater, Handpuppen und unterschiedlichen Video-Techniken vermittelten sie anschaulich die verschiedenen Hilfsangebote und Institutionen der Region. „Es war beeindruckend, wie vielseitig und kreativ die Studierenden ihre Arbeit präsentiert haben“, sagte Christina Diehl, eine der betreuenden Lehrkräfte. „Die Studierenden haben wertvolle Erfahrungen gesammelt und gleichzeitig gezeigt, wie wichtig es ist, interdisziplinär zu arbeiten, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden“, fügte Guido Glück von der Fachstelle Suchtprävention und Gründer des Projekts hinzu.
Frau Messerschmidt, Fachdienstleitung der Jugendhilfe im Wetteraukreis, die das Projekt koordinierte, dankte allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit. Auch Schulleiter Herr Andreas Stolz betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Projekts für die Ausbildung der angehenden Erzieherinnen und Erzieher. „Dieses Projekt ermöglicht es den Studierenden nicht nur, fachliche Kenntnisse zu erwerben, sondern auch ihre kreativen Fähigkeiten zu entfalten und gleichzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln“, erklärte Stolz.
Durch Adela Yamini, eine der betreuenden Lehrkräfte, wurde besonders die jahrelange Unterstützung von Mareike Schmidt aus dem Wetteraukreis hervorgehoben, die das Projekt länger begleitet hat. Aufgrund einer Umstrukturierung im Wetteraukreis gibt sie ihre Rolle nun an ihre Kollegin Frau Hock weiter. Yamini dankte Mareike Schmidt für die gute Zusammenarbeit und den wertvollen Austausch, der im Rahmen des Projekts stattfand.
„Das Präventionsprojekt „Hilfe für Fritz und Franzi“ bleibt somit auch in Zukunft ein bedeutender Bestandteil der Ausbildung an der Fachschule für Sozialwesen und wird weiterhin einen wichtigen Beitrag zur sozialen Arbeit im Wetteraukreis leisten“, fügte Melanie Kamm, ebenfalls eine betreuende Lehrkraft, hinzu.
Vier Mentorengruppen mit Erzieherinnen in der Anerkennungszeit besuchten am 13.02.2025 Europas größte Bildungsmesse didacta in Stuttgart. Im Mittelpunkt der Messe standen in diesem Jahr die Themen Künstliche Intelligenz, Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Pünktlich um 06:00 Uhr in der Früh startete der Bus. Bepackt mit Trolleys und Rucksäcken eroberten wir die 3 Bereiche Frühe Bildung, Schule und berufliche Qualifizierung / Weiterbildung in insgesamt 5 Hallen mit über 700 Ausstellern. Einige durften sogar im Auftrag ihrer Einrichtungen Material einkaufen. Auch gab es zahlreiche Impulsvorträge und Diskussionsrunden mit namhaften Rednern wie Prof. Dr. Renate Zimmer und Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis.
Besonders beeindruckend fand Tim die Halle 6 mit dem Kita-Schwerpunkt. „Ich habe noch nie so viele interessante Materialen und Möbel für den Kitabereich auf einmal gesehen.“ Tamina haben sensomotorische Kugeln und ein Indoorgarten fasziniert, Joanne Graskartoffeln zum Selberzüchten und Paul das große Arbeitsangebot von Deutschen Schulen im Ausland. Zudem gab es viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. So wurden kleine Taschen bemalt und bedruckt und Roboter für die Sprachförderung und mathematische Frühbildung erprobt. „Inspirierend für mich waren auch die vielen Materialien und Bücher zur gebärdenunterstützenden Kommunikation,“ resümiert Jamila. Doch gerade die vielen kleinen Roboter als Lern-Buddys in der Kita und im Schulalltag - da waren sich alle einig – waren ein besonderes Highlight. So entstanden viele Visionen über die Kita und Schule der Zukunft. Eine Rednerin stellte sogar die These auf, dass Inklusion (nur) mit KI möglich ist.
(Jamila Großmann, Erzieherin in der Anerkennungszeit)
Wenn Sie selbst oder Ihr Kind erkrankt sind und daher nicht die Schule besuchen können/kann, bitten wir Sie, die Klassenlehrer/innen über das Fehlen per E-Mail zu informieren. Die E-Mail-Adressen erhalten Sie von/vom der/dem Klassenlehrer/in. Telefonische Krankmeldungen sind leider bei unserer großen Schülerzahl nicht händelbar.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Danke!
Die angehenden Verwaltungsfachangestellten der Beruflichen Schulen in Bad Nauheim (BSG) besuchten kürzlich die Stadtverwaltung in Sirmione am Gardasee.
Die Auszubildenden des ersten und zweiten Ausbildungsjahrs wollten die Unterschiede zwischen ihren Ausbildungsstätten und der italienischen Verwaltung in Sirmione herausfinden. Mit einem umfangreichen Fragenkatalog zu den organisatorischen Strukturen der dortigen Kommunalverwaltung hatten sie sich auf das Zusammentreffen mit den Gastgebern vorbereitet.
Die Bürgermeisterin der Stadt, Luisa Lavelli, nahm die Auszubildenden und deren Lehrkräfte in Empfang. Lavelli interessierte sich für die in Deutschland angebotene duale Ausbildung der Verwaltungsfachangestellten. Von der Klassenlehrerin Frau Cloth erfuhr sie, dass die Schülerinnen und Schüler, anders als in Italien, an zwei Lernorten lernen: in der Berufsschule und in einem Betrieb bzw. in einer Kommunalverwaltung und, dass die Auszubildenden Angestellte der jeweiligen Organisation sind. In Italien hingegen findet die Berufsausbildung ausschließlich in der Schule bzw. an den neuen Berufshochschulen statt. Es werden lediglich Berufspraktika in den Unternehmen absolviert.
Die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Sirmione, Miriam Saggioro, übernahm anschließend die Gästeführung und beantwortete währenddessen alle Fragen der Klasse bezüglich der organisatorischen Strukturen der Stadtverwaltung Sirmione. Aus den Antworten resümierten die Schülerinnen und Schüler, dass viele Bereiche, denen der deutschen Verwaltung ähneln. Miria Boccio, Stadträtin für Bildung, Umwelt und Chancengleichheit gesellte sich zu der Gruppe und gemeinsam setzten sie ihren Rundgang durch das Rathaus, der Stadtbibliothek und durch das Kulturzentrum fort. In Letzterem erkannten sie das Pendant zum Stadtmarketing Bad Nauheim. Zum Abschied bekam jeder/jede Auszubildende einen Bildband mit künstlerischen Fotos der schönsten Seiten Sirmiones geschenkt.
Auf dem Programm der Italienreise stand außerdem die Erkundung der kulturellen Sehenswürdigkeiten Venedigs. Die Auszubildenden besichtigten unter professioneller Leitung einer Gästeführerin die Attraktionen der Lagunenstadt.
Zum Ausklang der Reise, wanderte die Gruppe zur Jamaica Beach an der Spitze der Halbinsel. Die Jamaica Beach zählt zu den zehn schönsten Stränden Europas.
Nach fünf ereignisreichen Tagen mit abwechslungsreichem Programm ging die Fahrt wieder zurück in die Wetterau.
Seit 2014 ist Bad Nauheim eine von über 800 Fairtrade-Städten in Deutschland. Verliehen wird der Titel von Fairtrade Deutschland, einer NGO, welche über den Dachverband Fairtrade International auch das bekannte Fairtrade-Siegel für Produkte vergibt, die bessere Preise und Arbeitsbedingungen für Produzenten des globalen Südens gewährleisten.
Die BSG-Bad Nauheim tragen seit 2016 den Titel Fairtrade School und sind enger Kooperationspartner der Steuerungsgruppe Fairtrade Bad Nauheim, die vor kurzem 10-jähriges Jubiläum feierte.
Auf Anregung der Lehrkräfte Adela Yamini, die auch Mitglied der Steuerungsgruppe der Stadt ist, Christina Diehl und Ismail Yilmaz haben die Studierenden der Fachschule der BSG-Bad Nauheim ihre Projektarbeit und deren Ergebnisse, die im Rahmen des Unterrichts im Fach BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) in der Erzieherausbildung entstanden sind, anlässlich der feierlichen Urkundenübergabe in der Trinkkuranlage ausgestellt.
Empfangen wurden die zahlreichen Besucher der Veranstaltung mit Sekt und einem von Schülerinnen und Schülern der Oberstufen der Berufsfachschule Ernährung und Sozialpädagogik vorbereiteten Buffet unter der Leitung von Drosia Tanriverdi und Jenny Pichal. Bürgermeister Kreß eröffnete die Veranstaltung und sprach von fortbestehenden kolonialen Strukturen im Welthandel, denen so auf regionaler Ebene etwas entgegengesetzt werde. Manfred Holz von Fairtrade Deutschland freute sich über einen dynamischen Wachstumsmarkt im Fairtrade-Segment, Günter Wagner zeigt sich erfreut über die Entwicklung der zahlreichen Kooperationen von rund 30 auf über 80 in den vergangenen zehn Jahren, darunter die erfolgreiche Kooperation mit den BSG und drei zertifizierten fairen Kindertagesstätten in Bad Nauheim.
Der Schulleiter Andreas Stolz lobte die Zusammenarbeit mit der Steuerungsgruppe Fairtrade und bedankte sich bei den Lehrkräften und den Studierenden der Fachschule für die tolle und wertvolle Arbeit.
Die 15 Infostände der Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik deckten verschiedene Themen aus den Bereichen sozialökologische Bildung, Salutogenese und Interkulturalität ab. Vivien Swoboda und Leonie Kammer aus der 12 FS 3 veranstalteten an der Schule eine Altkleidersammelaktion, die über das DRK Büdingen den DRK-Kleiderläden zugute kommt. Theresa Nguyen, Shumaila Rana, Tim Umbach und Nico Ben Abdelmalek aus 12 FS 1 und 2 informierten über ausgewogene Ernährung im Kindesalter und präsentierten ein Ernährungskonzept für Kitas. Hier legten sie besonderen Wert auf regionale Bioprodukte und kooperierten mit dem Biolieferanten Queerbeet. Eine größere Gruppe um Philip Höffelmann und Jamina Bongiolatti beschäftigte sich mit der Manipulation von Konsumenten durch Werbung, elektronische Zahlungsverfahren und Lockangebote und bot einen Selbsttest zur Kaufsucht an, den die meisten anwesenden Lehrkräfte mit Mühe bestanden.
Mit der Bad Nauheimer Stadtschokolade, dem Bad Nauheimer Stadtkaffee und der Bad Nauheimer Teestunde fördert Bad Nauheim konkret den fairen Handel und die Verlagerung von Wertschöpfungsketten nach Ghana. Die Produkte sind im Weltladen Bad Nauheim erhältlich.
Umweltbildung oder die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist ein fest verankertes Ziel der Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim.
Neben der Müllvermeidung wird von allen Mitgliedern der Schule an den sogenannten POR-Stationen (Points of Rubbish) der Abfall getrennt gesammelt. Gemischte Mülleimer in Klassenräumen gibt es nicht.
Außerdem ist jede Klasse für eine Woche im Schuljahr gemeinschaftlich für die Sauberkeit in der Schule verantwortlich. Nach einem etablierten Kehrsystem wird dann mit Besen und Zangen gänzlich „klar Schiff“ in der Schule gemacht.
Auch das Pausenangebot betreffend wurden sich Gedanken gemacht. So können die Besucher der Bad Nauheimer Schule in einigen Pausen selbstgemachte vegetarische Pausensnacks erwerben. Diese werden von den engagierten Klassen mit dem Schwerpunkt „Ernährung“ produziert und an die Mitschülerinnen und Mitschüler verkauft. Der Lebensmitteleinkauf hierfür erfolgt bei regionalen Bioanbietern.
Für diese beiden Projekte aus den vergangenen zwei Jahren, die in Bad Nauheim umgesetzt und dokumentiert wurden, erhielten die Beruflichen Schulen am Gradierwerk jetzt die Auszeichnung „Hessische Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“.
Diese Auszeichnung wird vom Hessischen Kultusministerium und dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für das besondere Engagement einer Schule in der Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Dauer von zwei Jahren verliehen. Unterstützung erhalten die Schulen in Form von Fachtagungen und Fortbildungen für Lehrkräfte.
Im Hörsaalcampus Westend der Goethe-Universität Frankfurt haben neben der BSG in feierlichem Rahmen 130 südhessische Schulen diese Auszeichnung erhalten.
Als Umweltschule werden Nachhaltigkeitsthemen praxisorientiert über alle Fächer hinweg vermittelt, damit die Jugendlichen angeregt werden, sich auch über die Schule hinaus für Umwelt und Naturschutz zu engagieren.
Wir möchten Sie auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen. Lesen Sie bitte als Erziehungsberechtigte bitte folgende Informationen zum Thema "Cybergrooming", die durch die Polizei in Mittelhessen zur Verfügung gestellt wird.
Bitte hier klicken.
Liebe Lernende, liebe Erziehungsberechigte, liebe KollegInnen,
wir haben hier Anlaufstellen zusammengefasst, an die man sich bei Bedarf wenden kann.
Diese Beratung wendet sich an alle Menschen jeglicher Herkunft.
Unsere Homepage soll eine Plattform für alle sein, die sich aktiv an der Gestaltung unseres Schullebens beteiligen wollen. Wenn Ihnen also etwas gut gefällt, wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben oder wenn Sie selbst etwas veröffentlichen wollen, dann sprechen Sie uns an. Wenden Sie sich direkt an Jennifer Steinbrecher, sie betreut unsere Homepage.
Mit freundlichen Grüßen Andreas Stolz (Schulleiter)
Unser Schulprogramm und unsere Leitsätze finden Sie im Menü Unser Schulprogramm.
Wenn Sie die Menschen kennenlernen möchten, die "hinter" den Beruflichen Schulen am Gradierwerk stehen, dann schauen Sie bitte in das Menü Organisation einer SBS-Schule.