Wie steht es um die Moral beim Spekulieren mit dem Geld anderer? Diese Frage thematisierte der Schriftsteller Sascha Reh am 3. April 2014 bei der Lesung seines zweiten Romans Gibraltar an unserer Schule.
Im gut gefüllten Forum der Schule hörten angehende Bank-, Industrie- und Großhandelskaufleute und andere interessierte SchülerInnen eine Lesung, die mit viel Engagement aktuelle Themen wie Geldgier, Gewissen und Verantwortung im Job aufgriff:
Beim Versuch, mit griechischen Staatsanleihen ein lukratives, aber hochgefährliches Spekulationsgeschäft zu machen, setzt der Investmentbanker Bernhard Milbrandt das Kernkapital des traditionsreichen Bankhauses Alberts aufs Spiel. Anstatt die Forderungen zu begleichen, flieht er in eine südspanische Apartmentanlage, die sich als gespenstische Investitionsruine erweist. Während er fieberhaft immer weiter mit virtuellen Beträgen jongliert, mehren sich die Anzeichen dafür, dass er in der scheinbar menschenleeren Siedlung nicht allein ist ...
Unterdessen entbrennt eine Verfolgungsjagd nach Bernhard Milbrandt und dem Geld, die von Berlin und Frankfurt bis nach Gibraltar führt.
Wird Bernhard Milbrandt die Flucht mit dem Geld gelingen ?
Sascha Rehs Buch ist sowohl aktueller Wirtschaftskrimi als auch ein Szenario der Verstrickung der Familienmitglieder der Bankiersfamilie und der Familie des flüchtigen Bankers.
Der Autor, der hauptberuflich als Familientherapeut tätig ist, gab mit passend gewählten Textpassagen kurze Einblicke in das Handlungsgeschehen und die Charaktere und regte gleichzeitig zum Mitdenken an.
Geschickt weckte der Autor die Lust zum Lesen des Buches, denn der Ausgang der Ereignisse wurde nicht verraten.
Autorenlesungen finden an unserer Schule regelmäßig statt. Wir wollen bei unseren SchülerInnen dadurch die Lust zum Lesen wecken und fördern. Ohne die Unterstützung unseres Fördervereins wäre das nicht möglich.
Angelika Kolb
April 2014